
haben oder sein – avoir oder être. Der Einsatz der Auxiliarverben bei der Bildung der zusammengesetzten Vergangenheit im DaF/DaZ- und FLE-Unterricht
Author(s) -
Bernhard Offenhauser
Publication year - 2017
Publication title -
brünner hefte zu deutsch als fremdsprache
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2695-1614
pISSN - 1803-4411
DOI - 10.5817/bhdf2017-1-2-85
Subject(s) - humanities , art , philosophy , political science
Die Bildung der zusammengesetzten Zeitformen der Vergangenheit im Deutschen und Französischem verläuft nach ähnlichen Strukturen bezüglich des Einsatzes der Auxiliarverben. Im DaF/DaZ Unterricht und im FLE Unterricht (Français langue étrangère, Französisch als Fremdsprache) konzentriert man sich dabei in hohem Maße auf die Ausnahmen bzw. die Sonderformen. Dagegen wäre es im AnfängerInnenunterricht gerade nützlich, den Transfer von Regularitäten zwischen den beiden Sprachen zu fördern. Im Folgenden wird anhand von Korpusanalysen empirisch belegt, dass im themenrelevanten Kontext tatsächlich die Gemeinsamkeiten in der Auxiliarwahl überwiegen. Die Sonderformen lassen sich im Wesentlichen auf ein einziges Verb einschränken, nämlich auf verlassen / sortir, das im Deutschen das Perfekt mit haben, im Französischen mit être bildet. Die entsprechenden Konsequenzen für den Fremdsprachenunterricht werden in Form eines „sein = être-Haus“ (in Anlehnung an das être-Haus aus dem FLE Unterricht) gezogen, in dem die Verben, die im Deutschen und im Französischen die jeweilige zusammengesetzte Vergangenheit mit sein bzw. mit être bilden, in einer Graphik dargestellt werden.