
„Es hat mich immer zur Totalität gedrängt.“. Jüdische und christliche Charaktere im Werk von Jakob Julius David
Author(s) -
Jan Budňák
Publication year - 2011
Publication title -
brünner hefte zu deutsch als fremdsprache
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2695-1614
pISSN - 1803-4411
DOI - 10.5817/bhdf2011-1-2-43
Subject(s) - philosophy , humanities , art
Über den religiösen Standpunkt des deutschmährischen Dichters Jakob Julius David (1859-1906) dürften drei Tatsachen bekannt sein: seine Herkunft aus dem ländlich-jüdischen Milieu Nordmährens, seine frühe Konversion zum Katholizismus, die oft als Anpassung gedeutet wird, und die Präferenz einer humanistischen Ethik vor einer religiösen. Trotzdem sind in seinem Werk (Lyrik, Prosa, Essays) zahlreiche Auseinandersetzungen mit religiösen Motiven und Stoffen zu finden. Der vorliegende Beitrag stellt diesbezüglich fest, dass Davids Bild vom Christentum dessen weltbejahende, intuitive Komponente (z. B. Erzählung „Filippinas Kind“) hervorhebt, im Gegensatz zu dem bei ihm als bedrückend erscheinenden Judentum (z. B. Roman Das Höferecht).