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Zum Terminus ‚Dialekt‘ in der Germanistik.
Author(s) -
Mojmír Muzikant
Publication year - 2009
Publication title -
brünner hefte zu deutsch als fremdsprache
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2695-1614
pISSN - 1803-4411
DOI - 10.5817/bhdf2009-2-65
Subject(s) - humanities , philosophy , art
Im vorliegenden Beitrag werden Interpretationen des Terminus ´Dialekt´ in unterschiedlichen Lexika der linguistischen Terminologie behandelt. Es wird darauf hingewiesen, dass in der historischen Sprachwissenschaft sehr oft vom Terminus ´Mundart bzw. Dialekt´ Gebrauch gemacht wird, obwohl die Quellen der historischen Zeitetappen des Deutschen fast ausschließlich Schriftdenkmäler bilden, die keinesfalls das Gesprochene widerspiegeln. Eine Tendenz, das Geschriebene mit dem Gesprochenen zu identifizieren, ist auch in der frühneuhochdeutschen Kanzleisprachenforschung in Mähren zu verzeichnen. Aus dem Geschriebenen auf das Gesprochene zu schließen, ist nicht nachvollziehbar, weil das Geschriebene (die Kanzleisprache) und das Gesprochene (Mundarten) eigenständige Existenzformen der Sprache darstellen, die nur bedingt und in sehr geringem Maße gegenseitig beeinflussbar sind.

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