z-logo
open-access-imgOpen Access
Institutionelle Dramaturgie und digitale Oper
Author(s) -
Wolf-Dieter Ernst
Publication year - 2021
Publication title -
˜die œmusikforschung/˜dieœ musikforschung
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.101
H-Index - 4
ISSN - 0027-4801
DOI - 10.52412/mf.2016.h4.377
Subject(s) - humanities , art , political science
Streamingangebote und Live-Übertragungen von Opernaufführungen, allen voran die Serie "Met live: in HD", gehören seit rund einer Dekade zum Kulturangebot und generieren ein eigenes Opernpublikum. Sie führen zu einem allmählichen Wandel der Operndramaturgie. Diese übersteigt traditionelle Formen der Produktionsdramaturgie, die sich eher auf einzelne Inszenierungen bezieht, und führt zu einer neuen Form von institutioneller Dramaturgie. Damit ist das Vermögen der Institution bezeichnet, bestimmte Stars und Sichtbarkeiten zu generieren und bestimmte Identifikationsangebote in Serie zu liefern mit dem Ziel, die Kunden an das Opernhaus zu binden. Institutionelle Dramaturgie bestimmt damit auch mehr und mehr das Opernerlebnis - zumindest auf globaler Ebene. "Met live: in HD" und andere digitale Initiativen stellen ein von der Musiktheaterforschung bislang wenig beachtetes Forschungsfeld dar, da sie fälschlicherweise lange als Zweitverwertung oder Merchandise einer Opernaufführung abgetan wurden und allenfalls Gegenstand empirischer Publikumsforschung waren. In diesem Artikel werden erste Fragestellungen aus musiktheaterwissenschaftlicher Perspektive vorgestellt, um den Wandel der Opernproduktion und -rezeption im Zeichen der digitalen Übertragung besser zu verstehen.

The content you want is available to Zendy users.

Already have an account? Click here to sign in.
Having issues? You can contact us here