Open Access
Zur Frage der Tempi in den Orgelwerken Felix Mendelssohn Bartholdys
Author(s) -
Burkhard Wind
Publication year - 2021
Publication title -
die musikforschung/die musikforschung
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.101
H-Index - 4
ISSN - 0027-4801
DOI - 10.52412/mf.2011.h2.194
Subject(s) - philosophy , humanities , art
Mendelssohn versah seine sechs Orgelsonaten op. 65 mit Metronomangaben und lieferte damit aufschlussreiches Informationsmaterial bezüglich seiner auf die Orgel bezogenen Tempoauffassung. Alle anderen Orgelwerke sind dagegen vom Komponisten nicht metronomisiert worden. Bei der Wahl eines angemessenen Tempos für die Orgelwerke Mendelssohns ohne Metronomangaben folgt aus der vorhandenen Instrumentenspezifik des Tempos die besondere Autorität der Angaben aus den Sonaten op. 65 - sie sind am ehesten geeignet, Anhaltspunkte zu liefern. Ein Vergleich der Auffassungen von Friedrich Wilhelm Schütze und Johann Nepomuk Hummel sowie Adolf Bernhard Marx auf der einen Seite und Mendelssohns Angaben in op. 65 auf der anderen zeigt, dass sich Mendelssohns Metronomangaben in einem durchaus zeittypischen Rahmen bewegen.
bms online (Cornelia Schöntube)