
Satzbaupläne, Valenzwandel und das historisch syntaktische Verbwörterbuch am Beispiel des Verbs <em>achten</em>
Author(s) -
Albrecht Greule
Publication year - 2019
Publication title -
linguistica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.134
H-Index - 1
eISSN - 2350-420X
pISSN - 0024-3922
DOI - 10.4312/linguistica.59.1.99-115
Subject(s) - linguistics , philosophy , humanities
Der Beitrag befasst sich mit der historischen deutschen Syntax, insbesondere mit der Verbumgebung, ihrer systematischen Erfassung auf der Grundlage der Valenz-Theorie und ihrer Entwicklung im Verlauf der deutschen Sprachgeschichte vom Althochdeutschen bis zum Deutsch der Gegenwart. Dabei geht es um die Erfassung sowohl der Tiefenkasusrahmen als auch der Satzbaupläne der in allen sprachgeschichtlichen Perioden belegten deutschen Verben. Als Beispiel dient das Verb neuhochdeutsch achten und seine historischen Entsprechungen (ahd. ahtôn, mhd. ahten, frühnhd. achten). Es wird gezeigt, wie aus den historischen, online verfügbaren Wörterbüchern die Struktur des Eintrags unter dem Stichwort achten in einem Historisch syntaktischen Wörterbuch (kurz HSVW) abgeleitet werden kann. Abschließend wird auf der Grundlage der im Historisch syntaktischen Wörterbuch gespeicherten Informationen das diachrone Bedeutungsspektrum des Verbs achten erfasst und versucht, daraus den Valenzwandel bei achten zu beschreiben.