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Textsorte als natürlichkeitstheoretische Entität
Author(s) -
Karmen Teržan-Kopecky
Publication year - 1998
Publication title -
linguistica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.134
H-Index - 1
eISSN - 2350-420X
pISSN - 0024-3922
DOI - 10.4312/linguistica.38.1.225-232
Subject(s) - philosophy , physics , humanities , political science , gynecology , medicine
Die in den Textsorten Talkshow und gesprochenes Gegenwartsdeutsch vorgenommene empirische Auswertung der Kollokationstendenzen der beobachteten pragmatischen Parameter (Länge der Replik, Länge einzelner Sätze, Komplexität der Konjunktionen, Komplexit der Kasus- und Tempusformen, Substantiv gegenüber Proform, Abgeschlossenheit gegenüber Nichtabgeschlossenheit von Sätzen, Realis/Irrealis) wurde als Methode zur Festlegung von Texttypen- bzw. Textsortenabgrenzungen vorgeschlagen. Die Textsorte wurde auch als eines der wesentlichen natürlichkeitstheoretischen Entitäten eingestuft, da sich die festgestellten Markiertheitsunterschiede verschiedener Kategorien auf dem grammatischen Mikroniveau in eindeutiger Abhängigkeit zum Wechsel der Textsorte bewegen. Die aufgestellte Arbeitshypothese wurde zu 100% bestätigt. Auch in den vorangegangenen Untersuchungen zu den Distributionsmodalitäten der Tempora im Deutschen zeichneten sich ähnliche Präferenzen ab. Im Wesentlichen zeigt sich die auf die textsortensensibilität bezogene natürlich Eigenschaft der grammatischen Kategorien in der Realisierung des Grundsatzes: in einer für eine gewisse Konstruktion natürlicheren textuellen Umwelt wird diese von weniger markierten grammatischen Parametern begleitet, als dies in einer für sie weniger natürlichen Textsorte der Fall ist.

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