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De mortibus persecutorum med krščansko in pogansko historiografijo
Author(s) -
Aleš Maver
Publication year - 2004
Language(s) - German
Resource type - Journals
ISSN - 2350-4234
DOI - 10.4312/keria.6.2.71-92
Subject(s) - medicine
Die Abhandlung ist der Frage gewidmet, welchen Platz die wohl bekannteste Schrift des Laktanz, Über die Todesarten der Verfolger, innerhalb der Tradition der christlichen und der heidnischen antiken Geschichtsschreibung einnimmt. Der Ausgangspunkt dafür bildet die Behauptung F. Winkelmanns, De mortibus gehöre nicht zur eigentlichen Historiographie.Im Aufsatz werden zunächst die Grundlagen christlicher Geschichtsschreibung erörtert. Diese, schon im Neuen Testament vertreten, diente von Anfang an polemischen und apologetischen Zwecken. Dabei messen die christlichen Autoren dem weltlichen Geschehen zwar keinen selbstständigen Wert bei, entwickeln aber trotzdem eine eigene historiographische Tradition, die vor allem in Chronographie, Kirchengeschichte und in der christlichen Biographie zum Ausdruck kommt. Für die Beurteilung der behandelten Schrift war die Tatsache maßgebend, dass die christlichen Historiker, allen voran der große Eusebius von Caesarea, politische und militärische Geschichte fast vollständig ausgeklammerten und sie den heidnischen Kollegen überließen.Deshalb ist leicht verständlich, dass der mit politischer Geschichte überlagerte Aufsatz des Laktanz von manchen Gelehrten nicht zur christlichen Historiographie gezählt wird. Man muss jedoch bedenken, dass auch Laktanz dem Leitgedanken dieser Tradition, nämlich, dass die Weltgeschichte von Gott geleitet wird und einem kosmischen Kampf zwischen Gut und Böse entspricht, folgt und ihn sehr deutlich zum Ausdruck bringt, indem er als sein Leitmotiv die Bestrafung der Christenverfolger darstellt. Es ist weiter zwar klar, dass er besonders im lateinischen Christentum ohne Vorgänger und auch ohne wahre Nachfolger ist (von z. B. Orosius abgesehen), doch benutzte er gerade bei der Behandlung seines Kernthemas die Methoden anderer christlichen Schriftsteller, v. a. Tertullians. Er schilderte nämlich nur diejenigen römischen Kaiser als Verfolger, die auch von der heidnischen Welt als schlechte Herrscher bezeichnet worden sind (eine Teilausnahme bildet seine Schilderung des Kaisers Decius und natürlich die der Tetrarchen). Zuletzt trug die Enstehungszeit der Schrift - unmittelbar nach der Bekehrung Constantins - zu ihrer eigentümlichen Gestalt bei, was jedoch kein Grund ist, sie vollständig aus dem Rahmen antiker christlichen Historiographie auszu schließen.Etwas Ähnliches gilt auch für ihr Verhältnis zur römischen heidnischen Geschichtsschreibung. Es trifft schon zu, wenn man behauptet, die christliche Geschichtstheologie sei dieser Geschichtsschreibung fremd. Allerdings wurde schon mehrmals bemerkt, dass das äußere Bild der Schrift De mortibus klar von heidnischen Vorbildern geprägt ist, mit denen Laktanz auch moralisierende Töne des Schreibens verbindet. Besonders interessant sind dabei manche Parallelen zu Tacitus, v. a. was die Darstellung des Kaisers Diokletians und die stets negative Beurteilung der Maßnahmen der Tetrarchen, auch wenn sie geschichtlich gerechtfertigt erscheinen, betrifft.Daher ist es also nicht unbedingt richtig, wenn das Werk des Laktanz auf Grund etlicher Abweichungen von der Norm der Geschichtsschreibung - sei es heidnischen oder christlichen - lediglic

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