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Iam candidatus est fidei, quem filiorum et nepotum credens turba circumdat: zadnja stoletja rimskega poganstva
Author(s) -
Aleš Maver
Publication year - 2003
Language(s) - German
Resource type - Journals
ISSN - 2350-4234
DOI - 10.4312/keria.5.2.97-125
Subject(s) - physics , humanities , philosophy
Die Abhandlung behandelt das Schicksal des römischen Heidentums in den letzten Jahrhunderten  seines Bestehens, insbesondere zwischen dem 3. und dem 5. nachchristlichen Jahrhundert. Die Aufmerksamkeit gilt dabei vor allem der Entwicklung derjenigen Traditionen, die zur römischen Religion - soweit diese aus der republikanischen Zeit bekannt ist - gehörten. Der Sonnenkult und die orientalischen Mysterien sind vor allem dann einbezogen, wenn sie von den Verfechtern des alten Glaubens zur Stärkung des geschwächten alten Kultus benutzt worden sind.Der Aufsatz schildert zuerst die grundlegenden Merkmale der altrömischen Religion, so wie das römische Verstehen des Numenbegriffs und die entscheidende Rolle des kultischen Formalismus, der einerseits zwar zum Verfall des römischen Heidentums beitrug, anderseits aber zumindest bei der heidnischen Aristokratie dafür sorgte, dass die alten väterlichen Traditionen noch weit ins 5. Jahrhundert bewahrt geblieben sind.Der Text untersucht in seinem Hauptteil die Faktoren, die zum stufenweisen Ausgang der alten Religion beitrugen. Vor allem werden dabei die allgemeine Krise des Reiches in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts, die dem Staatskultus das unentbehrliche finanzielle Fundament entzog, und die henoteistischen Tendenzen der Zeit betont, die die staatliche Religionspolitik seit mehr als einem Jahrhundert - mindestens von Aurelian bis Theodosius - prägten und insbesonders in der weiten Verbreitung des Sonnenkultes sichtbar sind.Außerdem werden auch die Versuche, vor allem der heidnischen Oberschicht und der heidnischen Intelligenz, den alten Kultus noch zu retten, geschildert. Sie wurden von einigen neuplatonischen Philosophen, z. B. Jamblich, intensiv unterstützt, erlitten aber nach dem Zusammenbruch der Julianischen Erneuerungsversuche und endgültig unter Theodosius eine entscheidende Niederlage.  Die Überreste des Heidentums bestanden aber - vor allem in der Bildung - noch eine verhältnismäßig lange Zeit, so dass noch der oströmische Kaiser Justinian einige seiner hohen Beamte wegen ihres Heidentum

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