z-logo
open-access-imgOpen Access
Klassismus
Author(s) -
Andreas Kemper
Publication year - 2014
Publication title -
prokla
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2700-0311
pISSN - 0342-8176
DOI - 10.32387/prokla.v44i176.165
Subject(s) - humanities , political science , philosophy
Christian Baron formuliert in seinem Artikel „Klasse und Klassismus“ (Baron 2014) an bisherigen Klassismus-Analysen eine terminologische, methodische und handlungstheoretische Kritik. Bezugspunkte der Kritik sind jeweils von mir (mit)verfasste Texte. Alle drei Kritiken weisen sowohl Missverständnisse als auch inhaltliche Differenzen auf. In dieser Replik kann aus Platzgründen nur versucht werden, die Missverständnisse deutlich zu machen, eine Fortsetzung der inhaltlichen Diskussion bietet sich für spätere Ausgaben der PROKLA an. Grundlegend ist anzumerken, dass „Klassismus“ zunächst als Empowerment- Begriff in der links-emanzipatorischen Bewegung geprägt wurde und dass eine gesellschaftsanalytisch-theoriebasierte Schärfung des Begriffs nicht die praktische Verwendbarkeit einschränken sollte. Erschwerend kommt zu diesem Doppelcharakter der Funktion des Begriffs (Empowerment, Gesellschaftsanalyse) die doppelte Thematisierung in den unterschiedlichen Feldern von Klassen- und Diskriminierungstheorie hinzu. Zudem fehlt bislang ein eigenständiger Ort der Diskussion, so dass Klassismus in Zeitschriften diskutiert wird, die marxistische (PROKLA 175), antirassistische (ZAG. Antirassistische Zeitung 2014, Nr. 67) oder feministische (an.schläge 2014, Nr. 7), aber keine dezidiert antiklassistische Ausrichtungen haben. Hierdurch sind Missverständnisse wie die folgenden erklärbar.

The content you want is available to Zendy users.

Already have an account? Click here to sign in.
Having issues? You can contact us here