Open Access
Die Kehrseite der Mode: Migranten als Flexibilisierungsquelle in der Pariser Bekleidungsproduktion
Author(s) -
Mirjana Morokvašić
Publication year - 1991
Publication title -
prokla
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2700-0311
pISSN - 0342-8176
DOI - 10.32387/prokla.v21i83.1164
Subject(s) - political science
Neustrukturierung und Einführung fortgeschrittener Technologien in der Bekleidungsproduktion und -distribution gehen mit einer starken Tendenz zur Informalisierung und zur Beibehaltung scheinbar überholter Produktionsstrukturen einher. Die letztgenannte Entwicklung und die Rolle, die Immigranten und Minderheiten dabei spielen, bildet den Schwerpunkt des Artikels. Er beleuchtet ein fortwährendes Zusammenspiel einerseits zwischen den Anforderungen der Bekleidungsproduktion und andererseits den ökonomischen Beschränkungen, Erwartungen und allgemeinen Merkmalen der Immigranten. Die Bekleidungsproduktion, besonders die modeorientierte Damenkonfektion, begünstigt Flexibilität und kleine Produktionseinheiten und verlangt Toleranz für Unwägbarkeiten und informelle Arbeitsformen. Genau dies macht sie attraktiv für jene, die fähig sind, sich bereitwillig auf solche Anforderungen einzulassen. Genau dies trifft für die Immigranten zu. Sie haben keine attraktiven Alternativen. Gleichzeitig sind aber manche von ihnen in der Lage, Ressourcen zu mobilisieren und auf die Unterstützung durch Netzwerke sozialer Gemeinschaften zurückzugreifen.