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Können sich die japanischen Gewerkschaften regenerieren?
Author(s) -
Hirosuke Kawanishi
Publication year - 1984
Publication title -
prokla
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2700-0311
pISSN - 0342-8176
DOI - 10.32387/prokla.v14i56.1443
Subject(s) - political science , gynecology , medicine
Während der Periode des hohen Wirtschaftswachstums hat die japanische Arbeiterbewegung immer mehr ihre Kraft zum Zusammenschluß, ihre Energie und ihre Verhandlungsstärke eingebüßt, und heute zeigt sie Erscheinungen der Stagnation, die als Endpunkt dieser Entkräftung zu bezeichnen sind. Dementsprechend lautet die heute aufzustellende Forschungsaufgabe, wo Möglichkeiten für die Wiedergeburt der japanischen Arbeiterbewegung gefunden werden können, so daß diese von neuem Bedeutung für den gesamten Lebensprozeß der Arbeiter und Angestellten erlangt und vor allem ermöglicht, die Lebensbedingungen der Arbeitenden im Betrieb und am Arbeitsplatz insgesamt und nicht nur die Arbeitsbedingungen zu schützen. Gleichwohl erleben zur Zeit Thesen, welche die bestehende Realität der Unternehmensgewerkschaften in japanischen Großunternehmen sowie die Realität der »japanischen industriellen Beziehungen« als weltweit fortgeschrittenste glorifizieren, einen raschen Boom - was erschreckend ist. Auf der Ebene der Praktiker der Gewerkschaftsbewegung werden solche Thesen als Befürwortung der »Einheit der Gewerkschaftsfront«, und auf der Ebene der Gewerkschaftsforscher als » Theorie des internen Arbeitsmarktes« formuliert. Während nun beide in einem engen, wechselseitigen Zusammenhang stehen, übernehmen sie zugleich die Orientierung der Anpassung ans System als einer derzeit rasch fortschreitenden gesellschaftlichen Tendenz, und heute stellen sie sich sogar als Ideologie des Systems dar.

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