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Identifikation und Befremdung
Author(s) -
Johannes Kloha
Publication year - 2018
Publication title -
zeitschrift für qualitative forschung
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2196-2146
pISSN - 2196-2138
DOI - 10.3224/zqf.v19i1-2.14
Subject(s) - political science , humanities , art
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit einer eigenen Migrationsgeschichte sind vielfältigen Erwartungen im Hinblick auf deren spezifische „interkulturelle“ Kompetenzen ausgesetzt. Die Ambivalenzen, die sich dadurch für die Ausbildung einer professionellen Identität ergeben, werden dabei jedoch kaum thematisiert. Entlang einer Einzelfallstudie wird dieser Frage in diesem Beitrag insbesondere mit Hinblick auf die Phase der Einsozialisation in eine professionelle Tätigkeit nachgegangen. Aus der Erzählung einer angehenden Sozialarbeiterin über ihre Erfahrungen in einem Studienpraktikum lässt sich erstens rekonstruieren, dass ihre Praxiserfahrung von Beginn an durchzogen ist von externen Zuschreibungen und Erwartungen im Hinblick auf ihre Migrationsgeschichte. Zweitens wird das Spannungsfeld deutlich, in das die Praktikantin eingespannt ist. Sie erlebt ihre Migrationsgeschichte einerseits als Kompetenzressource in konkreten Interaktionssituationen. Andererseits erfährt sie Irritationen ihres professionellen Selbstbildes, die sich zurückführen lassen auf Erwartungen und Zuschreibungen an ihre Rolle als „Migrantin“ einerseits, als „Professionelle“ andererseits.

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