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Universalismus und Parteilichkeit in der Kritischen Theorie Axel Honneths
Author(s) -
Victor Kempf
Publication year - 2018
Publication title -
zeitschrift für politische theorie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2196-2103
pISSN - 1869-3016
DOI - 10.3224/zpth.v9i1.02
Subject(s) - philosophy , humanities
Der linkshegelianische Grundansatz kritischer Theorie denkt die universalistischen Aspirationen emanzipatorischer Vernunft als konstitutiv vermittelt durch den Kampf subalterner Subjekte. Theoriegeschichtlich geht diese Dialektik allerdings immer wieder verloren. Der Aufsatz verdeutlicht dies an der Anerkennungstheorie Axel Honneths: Obzwar vom kämpferischen Blickwinkel missachteter sozialer Gruppen ausgehend, wird das Konfliktbewusstsein bei Honneth schließlich durch ein reformistisches Fortschrittsparadigma verdrängt. Dies ist problematisch, weil dadurch der historische Hervorbringungsprozess jener universalistischen Sittlichkeit, deren wesentliches Bestehen Honneth widersprüchlicherweise bereits voraussetzt, aus dem Blick Kritischer Theorie gerät. Ein Korrektiv könnte eine Polemologisierung der Anerkennungstheorie Honneths sein, die inspiriert durch die radikaldemokratischen Konzepte der „Gegenhegemonie“ (Laclau/Mouffe) und des „Unvernehmens“ (Rancière) die parteiliche Perspektive subalterner Subjektivierung als den politischen Ursprung eines emanzipatorischen Universalismus zum Vorschein bringt.

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