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Eine intersektional-feministische Perspektive für die Klimabewegung: Zur Anerkennung und Wertschätzung (marginalisierter) Stimmen von Black, Indigenous und Women of Color
Author(s) -
Sheena Anderson
Publication year - 2021
Publication title -
femina politica
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2196-1646
pISSN - 1433-6359
DOI - 10.3224/feminapolitica.v30i2.06
Subject(s) - political science , humanities , art
Die Klimakrise trifft nicht alle gleich, ganz im Gegenteil. Sie unterscheidet nach race, Gender, geografischem Standort, soziökonomischem Hintergrund, Alter, körperlicher Einschränkung und vielen anderen Kategorien. Am Beispiel von Black, Indigenous und Women of Color (BIWoC) zeigt dieser Beitrag auf, dass einerseits eine besondere Betroffenheit marginalisierter Gruppen in Bezug auf die Klimakrise besteht und andererseits es genau BIWoC sind die nicht nur führende Rollen in der Klimabewegung einnehmen, sondern von deren spezialisiertem Wissen, basierend auf ihrer intersektionalen Unterdrückung, ihrem (Überlebens-)Kampf und ihrer Art Wissen zu produzieren und weiterzugeben, die Klimabewegung auf ungeahnte Weise lernen kann. Anders als häufig angenommen, ist die Klimabewegung im weiten Sinne nicht „zu weiß“, sondern es sind tatsächlich Black, Indigenous und People of Color, die diese Bewegung seit Jahrzehnten prägen. Es wird Zeit, dass sie die Anerkennung und Wertschätzung erhalten, die ihnen gebührt. Auf eine kurze Analyse der Ursprünge intersektionalen Feminismus in Schwarzen Feminismen und den Kämpfen Schwarzer Frauen folgen in diesem Beitrag theorie-basierte und durch Interviews mit BIWoC Klimaaktivistinnen gewonnene intersektional-feministische Guidelines für die Klimabewegung. Sie sind ein Angebot, um der Klimabewegung zu einer Vision zu verhelfen, in ihrem Protest die Verwobenheit und gegenseitige Bedingung globaler Herausforderungen zu berücksichtigen; anzuerkennen, dass diese unterschiedlichen Auswirkungen für marginalisierte Menschen haben und den Schutz von Menschen sowie der Umwelt gleichermaßen in den Vordergrund zu rücken. Um der Klimakrise die Stirn zu bieten, bedarf es einer radikalen Systemveränderung, Klimagerechtigkeit bildet die anzuwendende Strategie und Intersektionaler Feminismus liefert die Perspektive zur Umsetzung.

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