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Depression, Adoleszenz und Agency – Zur (Re-)Konstruktion depressiver Identitäten an der Schnittstelle von primärer Lebenspraxis und stellvertretender Krisenbewältigung
Author(s) -
Christian Armbrüster
Publication year - 2021
Publication title -
gesellschaft - individuum - sozialisation
Language(s) - German
Resource type - Journals
ISSN - 2673-4664
DOI - 10.26043/giso.2021.1.4
Subject(s) - humanities , political science , psychology , philosophy
Die vergleichende Einzelfallstudie analysiert institutionell eingeforderte biographische Berichte Adoleszenter mit der Diagnose einer Depression. Sie untersucht, wie sich diese als Narrativ im Kontext von Identitätsbildung und lebenspraktischem Wirklichkeitsvollzug darstellt. In den Eigenberichten der Jugendlichen und jungen Erwachsenen lässt sich Depression als kohärenzstiftende und vermittelnde (Teil-)Identität rekonstruieren. Diese steht in enger Beziehung zu akkumulierten traumatischen Krisen der (familiären) Lebenspraxis, sich daraus ableitenden Handlungsroutinen sowie relational erzeugten Deutungsmustern an der Schnittstelle zur psychosozialen Hilfeinstanz. In diesem Wechselverhältnis von lebenspraktischer Krisenbewältigung und relationaler Identitätsarbeit wird Agency in ihrer inneren und äußeren Struktur sichtbar. Dabei präsentiert der Beitrag die triangulative Verknüpfung der Perspektiven von Identität, Lebenspraxis und Agency als aussichtsreichen Zugang für die fallrekonstruktive Forschung.

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