
Elektrisch-hydrostatische Kompaktantriebe mit Differentialzylinder für die industrielle Anwendung
Author(s) -
Sebastian Michel
Publication year - 2021
Language(s) - German
Resource type - Dissertations/theses
DOI - 10.25368/2021.86
Subject(s) - gynecology , physics , medicine
Elektrisch-hydrostatische Kompaktantriebe (EKA) stellen ein innovatives, neuartiges Antriebskonzept dar, welches – ausgeführt als funktionsfertige Baugruppe – die Anwenderfreundlichkeit bei der Maschinenintegration, Inbetriebnahme und Wartung signifikant steigert. Elektrisch-hydrostatische Kompaktantriebe verbinden die inhärenten Vorteile hydraulischer Antriebstechnik wie beispiels-weise Robustheit, hohe Leistungsdichte und Überlastschutz mit Energieeffizienz, Ressourceneffizienz, Anwenderfreundlichkeit und geringem Bauraum. Aufgrund seines kompakten und kostengünstigen Aufbaus ist der Differentialzylinder der mit Abstand am häufigsten eingesetzte Aktor bei hydraulischen Anwendungen. Die Herausforderung beim Einsatz eines Differentialzylinders im hydrostatischen Getriebe ist die Steuerung der asymmetrischen Volumenströme, die durch die einseitige Kolbenstange hervorgerufen werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich der systematischen Entwicklung und Unter-suchung von Schaltungskonzepten, die sich für elektrisch-hydrostatische Kompaktantriebe mit Differentialzylinder für die industrielle Anwendung eignen. Vor dem Hintergrund eines ressourcenschonenden und wirtschaftlichen Einsatzes der Antriebe werden Vorzugsvarianten ermittelt, die sowohl energie- als auch kosteneffizient sind. Das statische und dynamische Übertragungsverhalten so-wie die Energieeffizienz der ausgewählten Schaltungen werden auf der Grund-lage von praxisnahen Demonstratoren bestimmt. Die analytische und experimentelle Untersuchung der Vorzugsvarianten zeigt das Potential und die Grenzen der Schaltungskonzepte für den industriellen Einsatz auf. Darüber hinaus wird der Vergleich mit elektromechanischen Kompaktantrieben im gleichen Leistungsbereich geführt, um die erzielten Ergebnisse in der Gegenüberstellung einordnen zu können. Um die Notwendigkeit einer aktiven Kühlung für potentielle Einsatzgebiete ohne aufwendige Experimente abschätzen zu können, werden zudem die Methoden der thermo-energetischen Netzwerksimulation auf elektrisch-hydrostatische Kompaktantriebe angewendet. Anhand eines Beispielantriebs wird ermittelt, mit welcher Genauigkeit das thermo-energetische Verhalten und die sich einstellende Beharrungstemperatur berechnet werden können.