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„Die Zeit unseres Lebens währt siebzig Jahre, wenn es hochkommt, achtzig. Das beste daran ist nur Mühsal und Verhängnis“ (PS 90,10)
Author(s) -
Ulrich Fistill
Publication year - 2019
Publication title -
family forum
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2084-1698
pISSN - 2391-9388
DOI - 10.25167/ff/2018/71-82
Subject(s) - philosophy
Da die Bibel kein systematisch durchdachtes Werk ist, lässt sich die Frage nach der Bewertung des Alters in der Bibel erwartungsgemäß nicht eindeutig klären. Das hat nicht zuletzt auch damit zu tun, dass das Alter in biblischer Zeit anders wahrgenommen wurde. Alte Menschen werden in der Bibel für gewöhnlich wegen ihrer Lebenserfahrung und ihrer Weisheit geschätzt; entsprechend sollen sie geachtet werden. Entsprechend gilt hohes Alter als Belohnung für ein gottgefälliges Leben. Damit erklärt sich auch, dass besonders wichtige Gestalten der Heilsgeschichte und nachahmenswerte Glaubensvorbilder durch ein hohes Alter „ausgezeichnet“ werden. Umgekehrt kennt die Bibel auch die Beschwerden und die Last des Alters, sodass alte Menschen auf fremde Hilfe angewiesen sind. Dennoch betrachtet sie das Altwerden nie als „Fluch“. Vielmehr scheint die Bibel eher jene beispielhaften (und in diesem Sinn wohl auch idealisierten) Fälle ins Rampenlicht zu stellen, in denen das Alter als Gnadenerweis Gottes hervorgehoben wird.

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