
Kumulativisticko nasledje i njegove aktuelne forme - prilog razumevanju kumulativistickog nacina vidjenja naucnih razvoja
Author(s) -
Dragan Jakovljević
Publication year - 2010
Publication title -
theoria
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2406-081X
pISSN - 0351-2274
DOI - 10.2298/theo1002063j
Subject(s) - humanities , philosophy
(nemački) Obwohl er wohl den ältesten Standpunkt hinsichtlich der Interpretation wissenschaftlicher Entwicklungen darstellt, wird der Kumulativismus merkwürdigerweise bis in die gegenwärtige Diskussion hinein meistens unzureichend klar bestimmt. In dieser Folge wird seine Behandlung im Rahmen moderner Wissenschaftsheorie von einigen Miβverständnissen und groben Vereinfachungen begleitet. Die vorliegende Abhandlung bezweckt eine Erörterung konzeptioneller Eigentümlichkeiten sowie Kapazitäten der kummulativistischen Auslegung wissenschaftlicher Entwicklungen. Der Verfasser geht hierbei insbesondere auf Kritiken von K.R. Popper ein, die inzwischen die Schule gemacht haben. Diesen entgegen, wird nachgewiesen, dass die kummulativistische Deutung wissenschaftlicher Entwicklungen an keine induktivistische Methodologie der Theorienbildung gekoppelt zu werden braucht. Es erweist sich, dass in der wissenschaftstheoretischen Interpretation wissenschaftlicher Entwicklungen von zwei Gestalten des Kumulativismus die Rede sein kann: vom Whewellschen rigiden umfassenden Kumulativismus einerseits, der nur sehr eingeschränkt auf die tatsächliche Wissenschaftsgeschichte anwendbar ist, von einem partiellen und flexiblen Kumulativismus, der praktisch mit dem Popperschen evolutionistischen Modell koinzidiert und der breiter und vollständiger anwendbar ist. Die von Popper eingeleitete evolutionistische Interpretation der Wissenschaftsgeschichte zeigt sich als die am besten haltbare Form, in der die Idee einer Akumulation wissenschaftlichen Wissens im Rahmen wissenschaftlicher Entwicklungen heute vertretbar ist