
Bedeutungsbildung zwischen textuellem Angebot und individuellem Rezeptionshorizont: Janusz Głowackis „Antygona w Nowym Jorku” („Antigone in New York”) – polnisch, englisch und deutsch
Author(s) -
Brigitte Schultze
Publication year - 2011
Publication title -
convivium
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2657-6252
pISSN - 2196-8403
DOI - 10.18778/2196-8403.2011.15
Subject(s) - humanities , art , philosophy
Dieser Beitrag gilt dem bislang erfolgreichsten Theaterstück von Janusz Głowacki – Antygona w Nowym Jorku (Antigone in New York). Die 1992 erstmals gedruckte, in viele Sprachen übersetzte und in vielen Ländern gespielte Tragikomödie enthält ein breites Angebot zur Schaffung von theatralem Sinn: Neben Bezügen zur Tragödie des Sophokles stehen kohärente aktuelle Themen wie Migration, Obdachlosigkeit, Exzesse der Konsumgesellschaft u. a. Die drei hier miteinander verglichenen Versionen des Stücks, die polnische, englische und deutsche, weisen eine bemerkenswerte Diversifizierung auf. Unterschiede in der Rezeption des Stückes sind dabei nicht allein durch Änderungen am Text, sondern auch durch die persönlichen, subjektiven Bedingungen der Leser und Theaterbesucher (allgemeine kulturelle Kompetenz, Herkunftsland etc.) und auch durch politische Veränderungen im 21. Jhd. gegeben.