
Von der Modern Monetary Theory zur Forderung einer Jobgarantie
Author(s) -
Maurice Höfgen,
Dirk Ehnts
Publication year - 2020
Publication title -
momentum quarterly
Language(s) - German
Resource type - Journals
ISSN - 2226-5538
DOI - 10.15203/momentumquarterly.vol9.no4.p227-242
Subject(s) - humanities , political science , philosophy
Analytischer Ausgangspunkt der MMT ist die Tatsache, dass der Staat das Währungsmonopol besitzt. Dieses ermöglicht ihm, die zur Erfüllung der staatlichen Aufgaben benötigten Ressourcen aus dem Privatsektor zu mobilisieren. Über die Höhe der Staatsausgaben und die Höhe der Steuern entscheidet der Staat über das Ausmaß der unfreiwilligen Arbeitslosigkeit. Daraus lässt sich die Forderung nach einer staatlichen universellen Jobgarantie herleiten. Die ökonomischen Implikationen der Jobgarantie betreffen unter anderem die Konjunktursteuerung, die Preisstabilität, die Kaufkraft der Währung sowie die Außenwirtschaft. Die sozial-gesellschaftlichen Implikationen beziehen sich auf die sozialen und psychologischen Kosten, die mit unfreiwilliger Arbeitslosigkeit assoziiert werden, die Wirkungen auf die Arbeitsbedingungen im privaten Arbeitsmarkt, auf die mögliche Korrektur der Kräfteverteilungen zwischen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen sowie auf demokratierelevante Aspekte.