
Die Zeitschrift "Raumforschung und Raumordnung" und die DDR. Zur Rezeption der DDR-Raumplanung in "Raumforschung und Raumordnung" (RuR)
Author(s) -
Harald Kegler
Publication year - 2023
Publication title -
raumforschung und raumordnung
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1869-4179
pISSN - 0034-0111
DOI - 10.14512/rur.47
Subject(s) - spatial planning , interpretation (philosophy) , political science , sociology , humanities , geography , art , philosophy , linguistics , environmental planning
Die räumliche Planung in der DDR spielte in der Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung“ (RuR) nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch können inhaltliche Grundaussagen in der Rezeption der DDR-Territorialplanung festgestellt werden. Ziel dieses Beitrages ist es, inhaltliche Tendenzen über dieRaumplanung in der DDR in Artikeln der Zeitschrift zu identifizieren. Dabei ist es unumgänglich, auch einen Blick auf die Entwicklung der Raumplanung in der DDR selbst zu werfen, um die Relation zwischen Abbild in der Zeitschrift und realemBezug in der DDR ausmachen zu können. Die Analyse oszilliert zwischen der Abfolge von epistemologisch Ertrag versprechenden Artikeln in RuR und den markanten Erkenntnisbeständenin der DDR-Planungsforschung. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf Schlüsselpublikationen, die auch einen Beitrag zur Deutung des spatial turn umreißen. Die gefundenenTendenzen folgten letztlich auch gesellschaftspolitischenKonnotationen der Bundespolitik gegenüber der DDR. Diese begannen mit einer eher distanzierten Berichterstattung über die „Sowjetzone“ und kritischen Betrachtungen zu einzelnen Aspekten der dortigen räumlichen Planung. Daran schlossen sich zunehmend sachlich werdende Berichte und Kritiken an, die ein differenziertes Bild der räumlichen Planung der DDRskizzierten. Schließlich mündeten die Beiträge in einer fachlichenDiskussion auf Augenhöhe über die DDR und verbanden eine kritische Reflexion auch mit den Problemen in der BRD.