
Stabilisierung durch digitale Technik: Wie CAD-Programme zur räumlichen Ordnung in der Planung beitragen
Author(s) -
Anne Kuppler,
Hendrikje Alpermann
Publication year - 2022
Publication title -
raumforschung und raumordnung
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1869-4179
pISSN - 0034-0111
DOI - 10.14512/rur.42
Subject(s) - zoning , plan (archaeology) , site plan , spatial planning , computer science , urban planning , process management , environmental planning , regional planning , geography , engineering , civil engineering , archaeology
Planung ist allgemein als Praxis des räumlichen Ordnens anerkannt: Anhand von planerischen Instrumenten, etwa Flächennutzungsplänen und Bebauungsplänen, wird gegliedert, gelockert und verdichtet. Während Planungsinstrumente selbst und deren Interpretation, praktische Nutzung und Umsetzung bereits vielfältig untersucht sind, bleibt die technische Umsetzung und deren aktive Rolle in Planungsprozessen hingegen zumeist unbeleuchtet. Der vorliegende Beitrag widmet sich diesem Forschungsbedarf, indem er der Frage nachgeht, auf welche Art und Weise gängige Techniken – hier vorallem zeichnerische CAD-Programme – in Planungsprozessen wirken. Grundannahme ist hierbei, dass CAD-Programme Planung nicht nur ermöglichen, sondern wesentlich mitgestalten, da mithilfe von digitaler Technik eine Stabilisierung von räumlicher Organisation in Pläne eingeschrieben wird. Anhand prominenter Konzepte der Science and Technology Studies wird aufgezeigt, wie CAD-Programme urbaner Komplexität eine neue materielle Form – die des Plans – geben. Sie tragen wesentlich zu einem Kernbereich der Planung bei und damit zu einer spezifischen Ordnung unserer gebauten Umwelt.