
„Gendergerechtes Sprechen“ als Evidenz für Sprachkontakt: Der Fall des Sorbischen
Author(s) -
Thomas Menzel
Publication year - 2022
Publication title -
linguistica copernicana
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2391-7768
pISSN - 2080-1068
DOI - 10.12775/lincop.2021.004
Subject(s) - art , humanities , philosophy
In einer kleinen Korpusstudie mit Texten aus der niederund obersorbischen Publizistik wird die Verbreitung gendergerechter sprachlicher Ausdrucksmittel untersucht. Im Wege der close-reading-Methode wurden die Strategien des Splittings (Beidnennung) sowie verschiedene Typen genusneutraler Konstruktionen geprüft. Allgemein sind explizite genderlinguistische Strukturen wie die Beidnennung nicht sehr häufig vertreten. Sie sind eher als selten gebrauchte emblematische sprachliche Symbole zu verstehen. Das generische Maskulinum ist in den Texten weit verbreitet. Lexikalisch sind genderlinguistische Ausdrucksmittel als Übernahmen aus dem Deutschen gut erkennbar.