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Rasche Wirkung von Benralizumab bei einer Exazerbation von schwerem eosinophilen Asthma im Zusammenhang mit eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis
Author(s) -
Carlos MartínezRivera,
Ignasi García-Olivé,
Blanca UrrutiaRoyo,
Maria Basagaña-Torrento,
Antoni Rosell,
Jorge AbadCapa
Publication year - 2021
Publication title -
karger kompass. pneumologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2296-0317
pISSN - 2296-0368
DOI - 10.1159/000517206
Subject(s) - gynecology , medicine
Hintergrund: Hintergrund: Bei der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) handelt es sich um eine Erkrankung, die mit schwerem unkontrolliertem eosinophilem Asthma einhergeht. Eosinophile Granulozyten spielen bei der Pathogenese beider Erkrankungen eine wichtige Rolle. Benralizumab ist ein anti-eosinophiler monoklonaler Antikörper. Er bindet an die Alpha-Untereinheit des menschlichen Interleukin-5-Rezeptors (IL-5Rα), der auf der Oberfläche von Eosinophilen und Basophilen exprimiert wird. Wir stellen den ersten Fall einer raschen Besserung der Symptomatik und Lungenfunktion bei Aufnahme eines Patienten wegen der Exazerbation eines schweren eosinophilen Asthmas im Zusammenhang mit EGPA vor. Fallvorstellung: Ein 57-jähriger Mann, bei dem schweres eosinophiles Asthma im Zusammenhang mit EGPA diagnostiziert worden war, wurde aufgrund eines schweren Bronchospasmus in der Abteilung für Lungenheilkunde aufgenommen. Bei der Aufnahme wies der Patient 2300 Eosinophile/μl auf. Trotz Intensivbehandlung mit Bronchodilatatoren, intravenösem Methylprednisolon in einer Dosis von 80 mg/Tag, Sauerstofftherapie und Verneblung mit Budesonid traten bei dem Patienten weiterhin täglich Bronchospasmus-Episoden auf. Zehn Tage nach der Aufnahme wurde dem Patienten bei einer Eosinophilenzahl im Blut von 1700 Zellen/μl Benralizumab 30 mg s.c. verabreicht. An diesem Tag lag das forcierte exspiratorische Volumen in 1 Sekunde (FEV 1 ) bei 28% des theoretischen Wertes (1150 ml). Am dritten Tag hatte sich das FEV 1 auf 110 ml (31%) verbessert. Am neunten Tag betrug das FEV 1 5% (2100 ml). Die Eosinophilenzahl im Blut betrug am neunten Tag 0 Zellen/μl. Schlussfolgerungen: Die rasche Verbesserung des FEV 1 steht im Einklang mit Untersuchungen auf der Grundlage klinischer Studien, in denen nach zwei Tagen eine Verbesserung des Spitzenflusses ( peak flow ) festgestellt wurde. Zudem zeigte sich in einer Phase-II-Studie ein schnelles Ansprechen bei exazerbiertem Asthma in der Notaufnahme. Die rasche Besserung und der potenzielle Vorteil von Benralizumab bei der Behandlung von EGPA werden durch die anti-eosinophile Wirkung nach 24 Stunden sowie die Wirkung in unterschiedlichen Geweben bestimmt. Der vorliegende Fall lässt auf den Nutzen von Benralizumab bei Patienten mit EGPA und eosinophilem schwerem Asthma schließen, deren Bronchospasmus während eines stationären Aufenthalts aufgrund einer Exazerbation des Asthmas auf eine herkömmliche Behandlung nicht anspricht.

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