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Berliner Mauerfall und Grenzüberschreitungen im urbanen Raum
Author(s) -
Ege Müzeyyen
Publication year - 2016
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/oli.12084
Subject(s) - humanities , art
Literarische Großstadtschilderungen können als diskursive Stadtansichten analysiert werden, denen eine spezifische Funktion für Prozesse der Identitätsbildung und ‐auflösung zukommt. Mit seiner wechselvollen Geschichte bietet das multikulturelle Berlin mit dem Mauerfall und der Wende einen Schauplatz vielfältiger Übergänge. Zur Aufarbeitung der Wiedervereinigung und der dadurch erneut in das Bewusstsein eingebrochenen Vergangenheit reagierten zahlreiche deutschsprachige Autoren mit der „Wendeliteratur“. Der urbane Raum stellt hierbei einen imaginären Erzählraum in einer „postmigrantischen“ Gesellschaft dar, in der die Auflösung der Mauer als topographische wie auch historisch‐politische Grenze die Protagonisten auch mit persönlichen Grenzen konfrontiert. Die Mauer selbst tritt damit als sich wiederholende Metapher der Grenze oder Schwelle in den beiden im vorliegenden Beitrag untersuchten „Wenderomanen“ der Autoren Yadé Kara und Peter Schneider auf, die daraufhin befragt werden, inwiefern Berlin den Protagonisten als polyvalenter Raum des Wandels und der Übergänge und damit als Projektionsfläche für eigene Transformationsprozesse und Identitätsenwürfe dient und welche Narrative dafür verwendet werden.[Note 1. Dieser Beitrag entstand während eines Gastaufenthaltes an der Humboldt‐Universität ...]

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