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DER VERLAUF DER REFRAKTIONSVERÄNDERUNGEN UND DEREN VERHALTEN ZU DEN ANDEREN SYMPTOMEN DER DIABETESKRANKHEIT
Publication year - 1933
Publication title -
acta ophthalmologica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.534
H-Index - 87
eISSN - 1755-3768
pISSN - 1755-375X
DOI - 10.1111/j.1755-3768.1933.tb07219.x
Subject(s) - gynecology , art , physics , medicine
Zusammenfassung. Transitorische Refraktionszunahmen setzen einige wenige Tage nach Beginn der Therapie ein und dauern im allgemeinen 2 4 Wochen, mitunter etwas länger, mitunter etwas kürzer. Sie nehmen oft recht rasch zu, mitunter mehr allmählich; der Rückgang geht langsamer vor sich als die Zunahme. Über den früheren Verlauf der Refraktionsabnahme konnten keine näheren Beobachtungen gemacht werden. Sie verschwand in den hier in Rede stehenden Fällen kurze Zeit nach Beginn der Behandlung, wobei sie anscheinend direkt in eine Refraktionszunahme überging. Zur Zeit des Bestehens der Refraktionsabnahme scheinen hoher Blutzucker und beträchtliche Glykosurie die Regel zu sein. Der Eintritt einer Refraktionszunahme stand in sämtlichen hier besprochenen Fällen zeitlieh in nahem Zusammenhang mit dem raschen Abnehmen einer Glykosurie, dagegen konnte nicht in alien Fällen eine gleichzeitige Senkung im Nüchternwerte des Blutzuckers konstatiert werden. Sowohl betreffs der Refraktionsabnahme als auch der Refraktionszunahme konnten die Azetonkorper mit grosser Wahrscheinlichkeit als ursächsliche Momente ausgeschlossen werden. Dasselbe gilt auch vom azidotischen Zustand als solchen, wenigstens was die Refraktionszunahme betrifft. In Bezug auf Schwankungen von Diurese und Körpergewicht zur Zeit des Auftretens der Refraktionszunahme konnten keine sicheren Beobachtungen gemacht werden. Ihre Frequenz ist bei Insulinbehandelten und Nichtinsulinbehandelten ungefähr gleich gross. Ein Hungerzustand scheint an und für sich nicht die auslösende Ursache für die Refraktionszunahme sein zu können.