z-logo
Premium
Fliegeruntersuchungen
Author(s) -
Christensen E. Hohwü,
Krogh August
Publication year - 1936
Publication title -
skandinavisches archiv für physiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.591
H-Index - 116
eISSN - 1748-1716
pISSN - 0370-839X
DOI - 10.1111/j.1748-1716.1936.tb01460.x
Subject(s) - gynecology , physics , philosophy , medicine
Zusammenfassung. Etwa 50 Vpn wurden mit Hilfe des früher beschriebenen Rebreather‐Verfahrens geprüft. Die individuellen Unterschiede waren groß. Die besten Vpn. konnten auf 6% O 2 (45 mm) in der Inspirationsluft herabgehen, während andere schon bei etwa 9% O 2 (68 mm) so starke Zeichen von Anoxämie darboten, daß die Prüfung beendet werden mußte. Von 47 geprüften Fliegern haben wir die verschiedenen Werte für die 6 besten (Gruppe A), d. h. denjenigen, die die niedrigsten Sauerstoffwerte in der Inspirationsluft erreicht haben, und für die 6 schlechtesten (Gruppe B) zusammengestellt und verglichen. In bezug auf Puls und Blutdruck zeigen die beiden Gruppen keine prinzipiellen Unterschiede. Der Unterschied tritt aber sehr deutlich hervor, wenn man die respiratorischen Funktionen vergleicht. Gruppe A hat von Anfang an eine größere Respirationstiefe als Gruppe B; bei niedrigem O 2 ‐Druck wurde dieser Unterschied stark vergrößert; Gruppe A hat bei niedrigem O 2 ‐Druck eine Respirationstiefe, die 110% größer als die der Gruppe B ist. Die Ventilation ist für Gruppe A bei niedrigem O 2 ‐Druck 65% größer als für B; die alveolare Ventilation ist für Gruppe A auf 14.4 Liter angestiegen, verglichen mit 7.6 Liter für Gruppe B. Die größere Ventilation für Gruppe A bedingt eine geringe O 2 ‐Differenz zwischen inspirierter und expirierter Luft; diese Differenz ist für Gruppe A 1.87%, dagegen für Gruppe B 3.76%. Berechnen wir die Zusammensetzung der Alveolarluft nach Bohr, so sehen wir, daß beide Gruppen annähernd die gleiche alveolare O 2 ‐Spannung hatten, wenn der Versuch beendet werden mußte; trotzdem zeigen sie eine Differenz von nicht weniger als 3.02% O 2 in der Inspirationsluft. Der kritische O 2 ‐Druck scheint für alle bei einer alveolaren O 2 ‐Spannung von etwa 35 mm Hg zu liegen. Der prinzipielle Unterschied zwischen den beiden Gruppen muß in der verschieden großen Ventilation gesucht werden, und dieser muß wieder als Ausdruck verschieden großer Reizbarkeit des Atemzentrums genommen werden. Als Resultat unserer Untersuchung an Fliegern werden wir folgende Forderungen als passend ansehen: Der Flieger muß ohne ernste Zeichen von Anoxämie bei den Rebreather‐Prüfungen auf einen O 2 ‐Druck in der Inspirationsluft von etwa 60 mm Hg herabgehen können, oder in der Unterdruckkammer bei einem Druck von 360 mm Hg, was einer Höhe von 6 km entspricht sich etwa 10 Minuten lang aufhalten können.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here