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Untersuchungen Über Die Keimtötende Wirkung Ein‐ Und Mehrbasiger Alkohole
Author(s) -
Ornstein O.,
Thorsson K. G.
Publication year - 1944
Publication title -
acta pathologica microbiologica scandinavica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.909
H-Index - 88
eISSN - 1600-0463
pISSN - 0365-5555
DOI - 10.1111/j.1699-0463.1944.tb04991.x
Subject(s) - philosophy , gynecology , art , medicine
Zusammenfassung. Bei ihren Untersuchungen iiber die Verspriihung von Mitteln, welche in der Luft verteilte Keime unschadlich machen, fanden Twort u. a. Phenole in Propylenglykol als Vehikel besonders geeignet. Die Autoren folgerten aus ihren eingehendkn Versuchen, dass wasserlosliche und nicht allzu fliichtige Stoffe oder Mischungen der genannten Art, die nach der Verspriihung eine gewisse Bestiindigkeit der Teilchen in der Luft aufweisen, am besten geeignet sein rniissten, dem angestrebten Zwecke zu dienen. Wir haben an einer Gruppe chemisch reiner Stoffe diese Frage nachgepriift u. zw. an den niederen Alkoholen Propyl‐, Butyl‐und Amylalkohol im Vergleich mit dem zweibasigen Propylenglykol. Wir fanden, dass ‐ ganz unabhangig von der Wirkung der reinen, flussigen Substanzen in vitro, bei deren Priifung sich die Reihenfolge Aethylalkohol < Propylenglykol < Amylalkohol < Propylalkohol < Butylalkohol ergab, ‐ die Verspriihung der genannten Substanzen die unerwartete Reihenfolge Propylenglykol > Amylalkohol > Butylalkohol > Propylalkohol ergab, eine Reihe, welche zunehmender Fliichtigkeit der genannten Stoffe entspricht. Man muss also annehmen, dass die Wirkung dieser Stoffe bei der Verspriihung ‐ in Ermangelung der Erzielung mehr oder weniger gesattigter Atmosphaeren fliichtiger Korper, deren den reinen fliissigen Substanzen vermutlich analoge Wirkung noch zu priifen ware‐davon abhlngt, wieweit sie in mehr oder weniger konzentrierter Form, abhangig von Lufttemperatur, ‐druck und ‐feuchtigkeit, mit den schwebenden Keimen koagulieren konnen. Dies ist in erster Linie von der Fliichtigkeit (Siedepunkt) und der Wasserloslichkeit der Alkohole abhangig. Wir konnten also die Annahme Tworts und seiner Mitarbeiter fur die reinen Alkohole im wesentlichen bestatigen. Daruber hinaus geht aus unseren Versuchen hervor, dass die Wirkung des reinen, verspriihten Propylenglykol zu einem wesentlichen Teile eine physikalische d. h. fallende sein muss, nur in begrenztem Masse eine abtotende sein kann. Ob daher eine allgemeinere, durchgreifende L, Uftdesinfektion, wie sie Stokes und Henle far das Influenzavirus beschreiben, von Propylenglykol allein zu erwarten ist, miissen weitere Versuche zeigen.

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