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Über den Icterus gravis und Kernicterus bei Frühgeburten ohne nachweislichen AB0‐ und Rhesus‐Blutgruppen‐antagonismus
Author(s) -
BARKER J. C. W.
Publication year - 1954
Publication title -
acta pædiatrica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.772
H-Index - 115
eISSN - 1651-2227
pISSN - 0803-5253
DOI - 10.1111/j.1651-2227.1954.tb04062.x
Subject(s) - kernicterus , gynecology , medicine , bilirubin , gastroenterology
Zusammenfassung In einer Gruppe von 172 normalen und gesunden Frühgeburten wurden 56 Fälle von Icterus gravis gefunden. Bei diesen war kein ABO‐ und Rh‐BIutgruppenanta‐gonismus nachzuweisen. Bei 33 trat klinisch ein Kernicterus auf, der bei 21 tötlich war. Vierzehn Fälle wurden obduziert. Die Diagnose wurde dabei bestätigt. Die Frühgeburten dieser Gruppe wurden alle in Sauerstoffzelten gepflegt. In den Zelten herrscht eine Sauerstoffkonzentration von 60 % im Mittel. In einer Vergleiehsgruppe von 139 normalen und gesunden Frühgeburten, ebenfalls ohne Blutgruppenantagonismus, wurden nur 7 Fälle von Icterus gravis und 1 Fall von Kernicterus, der übrigens tötlich verlief, gesehen. Diese Gruppe wurde ohne zusätzlichen Sauerstoff gepflegt. Es wird eine Hypothese entwickelt, die die hohe Sauerstoffkonzentration, die in den Sauerstoffzelten herrscht, für die Krankheitsbilder, die in diesem Artikel Icterus gravis und Kernicterus ohne Antagonismus genannt werden, verantwortlich maeht. Auf Grund der hohen Sauerstoffkonzentration tritt ein verstärkter Hämoglobinabbau auf, der bei der noch immaturen Leberfunktion zu einer starken Bilirubinämie führt. Das Bilirubin erreicht über die noch niedrige “barriere hemato‐encephalique” das Hirngewebe. Dort ruft es einen Kernicterus hervor. Diese Hypothese wird neben Statistiken noch durch klinische Versuchen gestützt.

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