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B‐Vitaminbehandlung bei Akrodynie
Author(s) -
JELKE HUGO,
PORJÉ I. G.
Publication year - 1944
Publication title -
acta pædiatrica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.772
H-Index - 115
eISSN - 1651-2227
pISSN - 0803-5253
DOI - 10.1111/j.1651-2227.1944.tb16229.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , medicine
Zusammenfassung. Es werden zwei Fälle von Akrodynie (6 bzw. 8 Jahre alter Knabe)beschrieben; bei dem ersten wurde das Bild von Adynamie beherrscht, bei dem zweiten von schweren akropathiscben Symptomen, welche der Behandlung wähi‐end eines vorangehenden halbjährigen Krankenhausaufenthalts getrotzt hatten. Bei beiden Fällen wurde ein wesentlich erhöhter Brenztraubensäuregehalt des Bluts konstatiert (17, 18 γ/ml). Unter Behandlung mit Vitamin B 1 parenteral trat prompt eine Besserung ein, welche binnen 6 bzw. 11 Wochen zur vollen Genesung führte, und gleichzeitig sank die Brenztraubensäurekorizentration zur Norm ab (8, 9, 10 γ/ml). Die B 1 ‐Therapie ist ja eine Extrazufuhr des integrierenden Bestandteils eines bei der normalen Glykolyse unentbebrlichen Coenzyms, der Cokarboxylase (Thiamin in phosphorylierter Form), welche sich an der oxydativen Dekarboxylierung der Brenztraubensäure beteiligt. Der augenfällige Effekt des Thiamins bei den mitgeteilten Fallen—nicht nur auf die Krank‐heitssymptome, sondern auch auf den Brenztraubensäurespiegel—scheint âafür zu sprechen, dass eine relative Hypothiaminose bei der Pathogenese der Akrodynie eine Rolle spielt, wenn nicht primär, so doch indirekt. Die gemachten Erfahrungen bestätigen die älteren Angaben von verschiedenen Seiten über günstige Erfolge der B‐Therapie und ermuntern zu weiteren Versuchen.

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