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Untersuchungen über das ionisierte Serumkalzium bei Kindern
Author(s) -
HERLITZ GlLLlS
Publication year - 1942
Publication title -
acta pædiatrica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.772
H-Index - 115
eISSN - 1651-2227
pISSN - 0803-5253
DOI - 10.1111/j.1651-2227.1942.tb15840.x
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Um die Kalziumionenkonzentration im Blutserum bei ge‐ sunden Sauglingen in verschiedenen Altersabschnitten sowie bei einer Reihe Krankheitszustande in den Kleinkindjahren zu untersuchen, hat der Verfasser bei einem Kindermaterial dievon MCLEAX nnd HASTINGS angegebene Methode angewandt, die sich auf deren Beobachtung grundet, dass die Kalziumionen‐konzentration auf einem Gleichgewichtsverhaltnis zwischen Gesamtknlzium und Gesamtprotein im Blutserum beruht. Die Resultate sind folgende: Bei neugeborenen, ausgetragenen SSuglingen ist die Kalziumionenkonzentration im Blutserum etwas hoher als bei erwachsenen Normalpersonen und auch hoher als bei gesunden Slug‐lingen diesseits der Neugeborenenperiode (Alter von 1‐ 12 Monaten). Dies hingt init dein Gesam tprotein zusanimen, welches bei den Neugeborenen auf einem niedrigeren Niveau liegt als bei den ubrigen beiden Gruppen. Die neugeborenen Priimaturen weisen keine grosseren Abweichungen von den neugeborenen Ausgetragenen hinsichtlich der Kalziumionen‐ konzentration im Serum auf. Bei florider, unbehandelter Rachitis von Kleinkindern braucht die Kalziumionenkonzentration im Serum nicbt ron den normalen Werten abzuweichen. In diesem Punkt werden also die Beobschtungen einiger aiiderer Forscher bestatigt. Bei akuten InfektionszustLnden mit Pieber bei Sauglingen (Alter von 1–12 Monaten) sinkt die Kalziumionenkonzentration im Serum durchschnittlich etwas, was den relativ hoben Prozentsatz fiebernder Falle bei spasmophilen Konvulsionen erklkren ksnn. Auch der Gesamtkalziumgehalt des Serums scheint sich unter den angegebenen Verhaltnissen nach unten zu verschieben. Bei florider, unbehandelter Rachitis von Kleinkindern braucht die Kalziumionenkonzentration im Serum nicbt ron den normalen Werten abzuweichen. In diesem Punkt werden also die Beobschtungen einiger aiiderer Forscher bestatigt. Bei akuten InfektionszustLnden mit Pieber bei Sauglingen (Alter von 1–12 Monaten) sinkt die Kalziumionenkonzentration im Serum durchschnittlich etwas, was den relativ hoben Prozentsatz fiebernder Falle bei spasmophilen Konvulsionen erklkren ksnn. Auch der Gesamtkalziumgehalt des Serums scheint sich unter den angegebenen Verhaltnissen nach unten zu verschieben. Bei einer Reihe verschiedener Krampfkrankheiten in den Kleinkindjahren wurde die Kalziumionenkonzentration im Serum im Anschluss an Anfalle bestimmt. Speziell wurden die initialen Fieberkrampfe (13 Faille) in dieser Beziehung untersucht, wobei der Verfasser weitere Stutzen fur seine friiher ausgesprochene Ansicht fand, dass die initialen Fieber‐krampfe keine spasmophile Grundlage haben. Bei 15 Schulkindern wurden Hyperventilationsversuche gemacht, melche zu mehr oder weniger ausgesprochenen Tetanieerscheinungen fiihrten. Belege dafiir, dass der Gesamtlralziumgehalt oder die Kalziumionenkonzentration des Serums bei Hyperventilationstetanie vom Normalen abweicht, ergaben diese Versuche nicht.