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Vergleichende Studien mit einem gereinigten Tuberkulin, »Tubereulin P.P.D.» (Parke‐Davis' & Co) sowie »Alttuberkulin Hoechst»
Author(s) -
MARÉ MATHIAS
Publication year - 1939
Publication title -
acta pædiatrica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.772
H-Index - 115
eISSN - 1651-2227
pISSN - 0803-5253
DOI - 10.1111/j.1651-2227.1939.tb16910.x
Subject(s) - gynecology , medicine , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung und Ergebnisse. Der Verf. berichtet über eine vergleichende Prüfung von Hoechsts Alttuberkulin und Parke‐Davis' Pure Protein Derivative of Tuberculin (P. P. D.). Das Material umfasst 860 Tuberkulinprüfungen an Kindern im Alter von 2 Mon. — 15 Jahren. Die Prüfungen sind hauptsächlich nach Mantoux ausgeführt, und A. T. ist in den Dosen 0.01, 0.1 und 1.0 mg verabfolgt worden, mit Ausnahme von 70 Fällen, wo statt Mantoux 0.01 Pirquets Reaktion gemacht wurde. Das P. P. D. ist in seinen Standarddosen I (0.00002 mg) und II (0.005 mg) gebraucht worden. Die Übereinstimmung zwischen den beiden Tuberkulinsorten war eine vollständige, da dieselben 247 Fälle (28.5%) positiv auf A. T. ad 1.0 mg und auf P. P. D. I+II reagiert haben (Tab. I). Auf P. P. D. I reagierten 228 Fälle (26.5%), und diese Stärke entsprach in etwa 0.1 mg A. T. (Tab. II). Etwas zu starke Reaktionen mit Blasenbildung und einer kleinen Nekrose traten in 7 Fällen nach A. T. und in 13 Fällen nach P. P. D. auf. Dies entspricht 3.6 bzw. 5.7 % der mit den betreffenden Tuberkulinsorten positiven Reaktionen. Eine Untersuchung der unspezifischen Reaktionen des Materials nach 48 Stunden zeigt, dass ihre Frequenz mit steigender A. T.‐Konzentration zunimmt und dass P. P. D. I eine kleinere Zahl von solchen Reaktionen bewirkt hat als 0.01 mg A. T., während sich nach P. P. D. II eine noch grössere Anzahl unspezifischer Reaktionen ergab als nach 1.0 mg A. T. (Tabelle IV). Dies scheint die Beobachtung von Long und Seibert zu bestätigen, dass der höheren Stärke von P. P. D. ein unspezifischer Faktor eigen ist. Die Untersuchung scheint zu zeigen, dass das P. P. D. bei der Tuberkulindiagnostik mit derselben Sicherheit verwendet werden kann wie Hoechsts A. T., wobei man mit nur zwei Einspritzungen dasselbe Resultat erreichen kann wie mit drei A. T.‐Injektionen. Ein Nachteil des P. P. D. liegt darin, dass die Beurteilung der Reaktionen nach der Stärke II wegen der zahlreichen unspezifischen Befunde mit einer gewissen Unsicherheit behaftet ist, was gerade vermieden werden sollte.