Über das Vorkommen der rheumatischen Krankheiten and der ehronisehen deformierenden Arthritiden bei Kindern in Finnland.

Zusammenfassung In der Universitäs‐Kinderklinik zu Helsinki sind während der Jahre 1914—1933 246 an einer akuten rheumatischen Krankheit oder einer chronischen Gelenkkrankheit leidende Kinder behandelt worden. Die Anzahl der akuten Fälle betrug 213, diejenige der chronischen 33. Das gegenseitige Verhältnis der akuten und chronischen Formen unter der Gesamtbevölkerung beträgt nach Holsti und Raniasalo 1:2.2. zunter den chronischen Formen sind Knaben und Mädchen gleich stark vertreten. Unter der Gesamtbevölkerung ist das weibliche Geschlecht in der Gruppe der chronischen Formen noch stärker vertreten als in der Gruppe der akuten. Die primär‐chronischen Gelenkkrankheiten der Kinder beginnen gewöhnlich schon in der ersten, die akuten und sekundär‐chronischen während der zweiten uiid dritten 5‐Jahrperiode. Die akuten und die primär‐chronischen Formen unterscheiden sich voneinander seitens ihres klinischen Bildes, ihrer Reaktionsweise gegen Tuberkulin, sowie hinsichtlich der Anzahl der Todes‐fälle, der Todesursachen und der durch sie bedingten Invalidität. In hereditärer Beziehung dagegen besteht kein nennenswerter Unterschied zwischen den Gruppen. Die primär‐chronischen Formen bilden eine deutliche, sich sowohl von den akuten wie den sekundär‐chronischen unterscheidende Gruppe, die man auch nicht gern in die Gruppe der chronischen Formen Erwachsener einbeziehen kann.