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Über encephalitische Erkrankungen bei Keuchhusten.
Author(s) -
MIKULOWSKI WLADIMIR
Publication year - 1930
Publication title -
acta pædiatrica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.772
H-Index - 115
eISSN - 1651-2227
pISSN - 0803-5253
DOI - 10.1111/j.1651-2227.1930.tb17318.x
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung. Die angeführten Fälle der Pertussis‐Encephalitis sind kli‐nische und anatomische Tatsachen. Da die Pertussis nicht für eine 6‐wöchige Hustenkrankheit angesehen werden darf. vielmehr in dem überwiegenden Prozentsatz der Fälle cine langdauernde Krankheit ist, da die Pertussisrezidiven häufig zum Tode führen und die Pertussis die Zeichen einer allge‐meinen Infektion des Organismus trägt. müssen wir die Ge‐hirnaffeldionen der toxi‐infektiösen Wirkung des Pertussisgiftes auf das Gehirn, auf das Nerven‐ und Gefässystem zuschreiben. Wenn die allgemein angenornniene Hypothese, laut welcher die venöse Hyperaemie, Gehirnoedem und die Blutextravasate, rein mechanisch, durch den Husten bedingt sind, die Pertussis‐encephalopatien zum Teile erklären kann — so ist diese An‐schauung eine nicht vollkommen befriedigende. Eine ganze Reihe klinischer UInstände steht mit dieser scheinbar einfachen Hypothese im Widerspruch. Ähnlich wie die Pathogenese der Darmblutungen bei Bauchtyphus, so auch die Pathogeneae der Blutextravasate bei Pertussis, ist im gewissen Grade, abhängig von den ana‐logischen vorübergehenden Erscheinungen einer haemorrha‐gischen Diathese, welche durch eine Dysfunktion der durch Gifte geschädigten Leber bedingt ist.