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Buchbesprechungen
Author(s) -
Erika Donner
Publication year - 2008
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/j.1610-0387.2008.06896.x
Subject(s) - citation , computer science , library science
Wir gehen mit dem Verfasser einig, wenn ihm gegenüber der Fülle, aber auch der Besonderung des vorliegenden Untersuchungsmaterials über die westdeutsche Jugend die Frage, welches Gesamtbild der deutschen Jugend denn diese zahlreichen sozialwissenschaftlichen Untersuchungen der Nachkriegszeit ergeben haben, nicht nur eine wissenschaftlich durchaus legitime, sondern auch in vieler Hinsicht notwendige Themenstellung zu sein schien. Sein Versuch einer Synthese empirischer Untersuchungen ist gelungen, und es wäre zu wünschen, daß auch auf anderen Gebieten vorliegende empirische soziologische Untersuchungen einer derartigen Zusammenfassung unterworfen würden. Die vorliegende Synthese Schelskys ist bei aller wissenschaftlichen Fundierung gut geschrieben. Sie liest sich zum großen Teil sogar recht spannend, und es steht allein deshalb schon zu hoffen, daß Eltern und Erzieher, Arbeitgeber und Sozialpolitiker dieses Buch nun wirklich lesen. Der ziemlich erhebliche Umfang ist dadurch aufgeteilt, daß die als Beweisund Faktenmaterial gedachten Ausführungen in Kleindruck gesetzt wurden, so daß die nur an dem Grundgedanken Interessierten durch Überspringen dieser Passagen sich selbst die empirischen Details ersparen können. Aber man wird es kaum tun, da alles in überaus anregender Weise miteinander verknüpft ist. Wenn das Interesse einmal geweckt ist, liest man das Großund Kleingedruckte in einem Zuge. Diese für ein wissenschaftliches Werk nicht alltägliche Eigenschaft wird ergänzt durch eine genau umgrenzte Themenstellung. Die Darstellung fußt auf einer Analyse der berufstätigen Jugend zwischen 14 und 25 Jahren und will den westdeutschen Jugendlichen des Nachkriegsjahrzehnts von 1945 bis etwa 1955 schildern. Dabei scheint dem Verfasser der junge Arbeiter und Angestellte, nicht der Überschüler und Hochschüler, die strukturleitende und verhaltensprägende Figur dieser Jugendgeneration zu sein. Das Ergebnis der Untersuchung: Diese Generation ist in ihrem sozialen Bewußtsein und Selbstbewußtsein kritischer, skeptischer, mißtrauischer, glaubensoder wenigstens illusionsloser als alle Jugendgenerationen vorher, sie ist

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