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DIE TERMINOLOGIE DER APOMIXIS‐PROZESSE
Author(s) -
FAGERLIND FOLKE
Publication year - 1940
Publication title -
hereditas
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.819
H-Index - 50
eISSN - 1601-5223
pISSN - 0018-0661
DOI - 10.1111/j.1601-5223.1940.tb03224.x
Subject(s) - humanities , chemistry , art
ZUSAMMENFASSUNG 1. Unter Apomixis (W inkler , 1908) versteht man Reproduktion, ohne dass Befruchtung und Kernphasenwechsel erfolgt sind. 2. Unter Agamospermie (T äckholm , 1922) verstehl man Reproduktion mittelst Samen, ohne dass Befruchtung und Kernphasenwechsel erfolgt sind. 3. Für den Spezialfall von Agamospermie, wo die Reproduktion des Sporophyten über einen unreduzierten Gametophyten hin geschieht, wird der Terminus Agamogonie eingeführt. 4. Unter Parthenogenesis versteht man die Entwicklung der Eizelle zu einem neuen Individuum, ohne dass Befruchtung erfolgt ist, demnach nicht die ganze Entwicklungsreihe: Bildung eines unreduzierten Gametophyten aus einer Archesporzelle, Entwicklung des Gametophyten, Eizellbildung und weitere Entwicklung der Eizelle ohne Befruchtung. 5. Unter Apomeiosis (R enner , 1916) versteht man die Bildung eines Gametophyten, ohne dass eine Reduktion der Chromosomenzahl stattgefunden hat. 6. Unter Diplosporie versteht man den Spezialfall der Apomeiosis, wo die erste Teilung der Initialzelle zur Entstehung unreduzierter Derivate geführt halfx***. die als Sporen angesehen werden können. Aus praktischen Gründen muss diese Forderung als erfüllt angesehen werden, wenn die erste Teilung stark meiolischen Charakters ist. 7. Unter Aposporie versteht man den Spezialfall von apomeiotischer Makrogametophytenbildung, wo die erste Teilung der Mullerzelle stark mitotischen Charakters ist. Ist die Mutterzelle eine Archesporzelle, so ist die Aposporie generativ; ist sie eine rein somatische Zelle, so ist die Aposporie somatisch. Die beiden Fälle generative und somatische Aposporie gehen ohne Grenze ineinander über. 8. Für den Fall apomeiotischer Makrogametophytenbildung, wo die erste Teilung der Mutterzelle ein Mittelding zwischen meiotischer und mitotischer Teilung darstellt, wird der Terminus Semiaposporie eingeführl. 9. Die Erscheinungen Diplosporie, Semiaposporie und Aposporie gehen ohne Grenze ineinander über, eine ganze Kette von Zwischenformen sind vielleicht vorhanden. 10. Diejenigen Fälle, wo bei apomeiotischer Makrogametophyten‐bildung die erste Teilung der Mutterzelle als eine mehr oder weniger asyndetische Meiosis, begleitet von Restitutionskernbildung, zu betrachten ist, werden aus praktischen Gründen als Diplosporie auch dann rubriziert, wenn die Asyndese als Kriterium beginnender Somatisierung anzusehen ist. 11. Wenn bei apomeiotischer Makrogametophytenbildung die erste Teilung der Mutterzelle eine pseudohomotypische Teilung ist. liegt Semiaposporie vor, da dieser Teilungstyp als eine Zwischenform von Meiosis und Mitose betrachtet wird. 12. Wenn bei apomeiotischer Makrogametophytenbildung die Mutterzelle eine Archesporzelle ist und bei ihrer ersten Teilung die Chromosomen hochgradig somatische Form aufweisen ( Eupatorium ‐Typ, Hierocium ‐Typ), liegt generative Aposporie vor. 13. Wenn generative Aposporie vorliegt, folgt die Embryosackentwicklung stets dem Antennaria ‐Typ. 14. Wenn Diplosporie oder Semiaposporie vorliegt, folgt die Embryosackentwicklung. sofern sie auf eine dem Normaltyp homologe Weise geschieht, stets dem Taraxacum ‐Typ. 15. Wenn Diplosporie oder Semiaposporie vorliegt, folgt die Embryosackentwicklung, sofern sie auf eine dem bisporischen oder dem tetrasporischen Typ homologe Weise geschieht, stets dem Antennaria ‐Typ.

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