
UNTERSUCHUNGEN ÜBER ERBLICHE BLUTGRUPPENANTIGENE BEI HÜHNERN
Author(s) -
THOMSEN OLUF
Publication year - 1934
Publication title -
hereditas
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.819
H-Index - 50
eISSN - 1601-5223
pISSN - 0018-0661
DOI - 10.1111/j.1601-5223.1934.tb02625.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , humanities , medicine
Zusammenfassung. In Übereinstimmung mit den Ergebnissen früherer Untersuchungen von T odd , L andsteiner und L evine und O. T homsen , E ngelbreth ‐H olm und A. R othe M eyer wurde die hühnerart (gewöhnliche Haushühner verschiedener Rassen) hinsichtlich des Antigenmosaiks des Blutes Überaus zusammengesetzt gefunden. Diese grosse Variation offenbart sich jedoch erst bei der Immunisierung, denn es wird nur gelegentlich präformierter Isoantistoff ermittelt (und zwar mit niederem Titer), Tiere von sogenannter reiner Rasse haben sich jedenfalls in bezug auf die Antigenzusammensetzung im wesentlichen ebenso variierend erwiesen wie Hühner von beliebiger Abstammung (>Mischrassen>). Die Erblichkeit des Antigenmosaiks der Nachkommenschaft wurde durch Absorption >polyvalenten> Misch‐Immunserums mit Blut von beiden Eltern und nachherige Agglutinationsprobe gegenüber dem Blute der Nachkommenschaft untersucht und es wurden folgende Befunde erhoben: in der Regel wird durch Absorption entweder mit dem Blute des Vaters oder dem der Mutter etwa die Hälfte des für das Anti‐genmosaik des Kindes wirksamen Agglutinins entfernt, während durch Absorption mit dem Blute beider Eltern in der Regel alles Agglutinin für das Blut des Kindes entfernt wird. Für andere Tiere als die Nachkommenschaft wird hingegen meistens mehr oder weniger, durch Agglutination nachweisbarer Antistoff Übriggelassen. Ausnahmen von der besagten Regel wurden jedoch in drei, 2 Kinder derselben Familie und 1 Kind einer anderen Familie umfassenden Fällen ermittelt. Die verschiedenen Möglichkeiten dies zu erklären werden erörtert und es muss als wahrscheinlich betrachtet werden, dass die meisten Antigene als dominante Eigenschaften vererbt werden, dass aber auch Antigene vorkommen, deren Entwicklung ein komplizierteres Erbe (rezessiv, komplementär usw.) voraussetzt.