Open Access
EIN SPONTANER BASTARD ZWISCHEN FESTUCA RUBRA UND LOLIUM PERENNE
Author(s) -
NILSSON FREDRIK
Publication year - 1933
Publication title -
hereditas
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.819
H-Index - 50
eISSN - 1601-5223
pISSN - 0018-0661
DOI - 10.1111/j.1601-5223.1933.tb02594.x
Subject(s) - lolium perenne , biology , festuca rubra , horticulture , botany , poaceae
Zusammenfassung Eine morphologische Untersuchung einer wildwachsenden Graspflanze hat zu dem Ergebnis geführt, dass diese eine Hybride zwischen Festuca rubra L. und Lolium perenne L. ist, die früher in der Natur spontan entstanden nicht angetroffen worden ist. Obgleich diese Pflanze bei morphologischer Untersuchung sich als ganz steril zeigte, sind doch 2 lebensfähige Nachkommen erhalten worden, der eine nach einem schwachen Samen 1929 und der andere nach Ernte einer sehr grossen Anzahl frei abgeblühter Rispen 1931. Es wurde angenommen, dass die eine von diesen Pflanzen ein Rückkreuzungsprodukt mit Lolium perenne darstellt und in bezug auf die andere, die bisher nur im Herbst 1932 studiert worden ist, kann eine ähnliche Entstehung angenommen werden. Zytologische Untersuchungen ergaben, dass die gefundene Bastardpflanze eine somatische Chromosomenzahl 2n = 28 hat, was mit der angenommenen Herstammung des Bastarden nicht im Widerspruch steht. In der Reduktionsteilung ist eine variierende Anzahl von Bivalenten beobachtet worden (zwischen 7 und 12), was zeigt, dass eine Konjugation nicht nur zwischen Lolium ‐ und F. rubra ‐Chromosomen sondern auch zwischen Chromosomen im F. rubra ‐Genom stattgefunden haben muss. Die gefundene Bivalentbildung deutet also teils auf starke Verwandtschaft zwischen Lolium perenne und F. rubra und teils darauf, dass F. rubra autopolyploid sein sollte. Da die Grundzahl in den Gattungen Festuca und Lolium 7 ist könnte F. rubra aus drei 7‐zähligen Genomen entstanden sein, von denen eines zweimal vorkommt und ein anderes mit dem Lolium ‐Genom homolog sein sollte. Da Verdoppelungen von Chromosomenzahlen bei der Reduktionsteilung vorkommen, wird angenommen, dass die eine Bastardpflanze, die die somatische Chromosomenzahl 35 hat, nach Befruchtung einer unreduzierten weiblichen Gamete (n = 28) mit einer männlichen Lolium ‐Gamete entstanden ist. Der zweite Nachkomme ist bisher nicht genügend untersucht um bestimmte Schlüsse in bezug auf seine Entstehung ziehen zu können.