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Zeit, Geschichte und Ästhetik im Wallenstein ‐Prolog
Author(s) -
Wagner Martin
Publication year - 2012
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.2012.01058.x
Subject(s) - philosophy , humanities , drama , art , literature
Dieser Aufsatz liest den Prolog zu Schillers Wallenstein ‐Trilogie als eine fundamental neue Reflexion über die Geschichtlichkeit im historischen Drama. Wallenstein ist das erste historische Drama, das sich der geschichtlichen Bedingtheit der dargestellten Handlung bewusst ist und das die zeitliche Distanz der Gegenwart zur historischen Szene problematisiert. Der so entwickelte Geschichtsbegriff koinzidiert im Prolog mit dem Autonomiebegriff der Weimarer Ästhetik. Das Bewusstsein von historischer Distanz und die Berufung auf die ästhetische Distanz zwischen dem Kunstwerk und der von ihm dargestellten wirklichen Welt gehen im Prolog Hand in Hand. Angesichts der entscheidenden Stellung von Schillers Stück in der Geschichte der Weimarer Klassik könnte diese Parallele zwischen Ästhetik und Geschichtsbegriff im Wallenstein ‐Prolog richtungsweisend für das Verständnis der Epoche im Allgemeinen sein.

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