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Detektivliteratur und Psychoanalyse. Verbrechen, Begehren und die ‘Bewegung des Signifikanten’
Author(s) -
Petropoulou Evi
Publication year - 2005
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.2004.10814.x
Subject(s) - philosophy , humanities
Die Beziehung der Detektivliteratur zur Psychoanalyse stellt als erster Ernst Bloch heraus. Die gute Detektivgeschichte sei initialhaft und der Ödipusstoff sei der Urstoff des Detektorischen schlechthin, da er das versteckte Vorher enthalte, das der Held während der Handlung als Handlung erfahre. Die Detektivliteratur geht also konsequent von den eigenen Prinzipien aus, um zu ihnen zurückzukehren. Jacques Lacan betrachtet das Genre der Detektivliteratur als Strategie, die Wahrheit über das menschliche Begehren zu umgehen. In diesem Artikel soll Lacans Interpretation von E. A. Poes Der entwendete Brief diskutiert werden, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Briefes, die den Beweis liefern soll, dass die symbolische Ordnung für das Subjekt konstitutiv ist. Lacan versteht den Brief als einen Signifikanten, dessen Bewegungen die Orientierung des Subjekts determinieren. Wir werden uns also der Analyse des symbolischen Wertes der Bewegung eines Signifikanten zuwenden, um die eigenartige Dialektik dieser Detektivgeschichte zu eruieren. Es wird schließlich versucht, anhand des Romans Das Parfum von P. Süskind die Frage zu beantworten, ob sich diese psychoanalytische Annäherung auf die Detektivliteratur insgesamt anwenden lässt. Ich bin nicht, da wo ich das Spielzeug meines Denkens bin; ich denke an das, was ich bin, dort wo ich nicht denke zu denken. Jacques Lacan

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