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SOWIE EINIGE BEMERKUNGEN ÜBER ORIGINALITÄT UND THOMAS MANNS VERHÄLTNIS ZU DEN QUELLEN
Author(s) -
Höpfner Felix
Publication year - 1996
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1996.tb01177.x
Subject(s) - philosophy , humanities , art
Daß sich Thomas Mann als Erbe einer großen literarischen Tradition begriff, ist bekannt; die literarischen und philosophischen Quellen seines Frühwerks hat er selbst vielerorts benannt. Anhand eines Vergleichs zwischen Die Leiden des jungen Werther und der den Das Haus des Buddenbrooks zugrunde liegenden Hanno‐Novelle versucht der Aufsatz motivliche Parallelen nachzuweisen, die nahelegen, daß auch Goethe, und zwar von Anfang an, zu Thomas Manns literarischen Inspiratoren gezählt werden muß. Bereits für Thomas Manns ersten Roman gilt, was man für seine späteren Werke längst akzeptiert hat: sein Verhältnis zur Tradition ist “liebevoll und auflösend”, denn die den Buddenbrooks unterlegte Werther ‐imitatio kann nur als “Werther”‐Parodie gelesen werden.