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Exerzitien in einer »überholten Kunst«— Gerhard Roths Theaterstücke
Author(s) -
Schütte Uwe
Publication year - 1996
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1996.tb00016.x
Subject(s) - art , humanities , art history
Dieser Artikel gibt einen Überblick über das bisher vorliegende dramatische Werk Gerhard Roths. Der erste Teil skizziert zunaächst die Grazer Theaterszene der siebziger Jahre, welche den Rahmen abgab für die Uraufführungen der ersten drei Stücke. Diese werden anschließend, vor dem Hintergrund der schriftstelle‐rischen Entwicklung Roths, durch kurze Werkanalysen vorgestellt. Der zweite Teil konzentriert sich ausschließlich auf das 1985 uraufgeführte Schauspiel Erinnerungen an die Menschheit. In diesem von der Literaturwissenschaft bisher praktisch unbeachtet gebliebenen Stück versuchte Roth mit einem phantastisch‐surrealen Bildertheater neue Wege dramatischen Ausdrucks zu gehen. Nach einer Charakterisierung des Schauspiels, die aufgrund der bewußt chaotisch‐inkohärenten Anlage des Textes, nur tentativer Art sein kann, wird vor allem Roths zwangsläufig zum Scheitern verurteiltes Unternehmen einer Wiederbelebung des zeitgenössischen Theaters in Form seines Anti‐Theaters ‘auf dem Papier’diskutiert. “Du weißt, daß das Threater eine Schweineri ist, habe ich mir gesagt, und du wirst deine Studie üder das Threater, die du im Kopf hast, schreiben, diese Theaterstudies, die dem Theater ein für allemal ins Gesicht schläg! Was das Theater ist , was die Schauspieler sind , die Stükeschreiber, die Intendanten usf…” Thomas Bernhard, Ist es eine Komödie ? Ist es eine Tragödie?

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