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Über die zweifache subjektive Bedingtheit des literarästhetischen Genusses
Author(s) -
Horn Andrds
Publication year - 1990
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1990.tb01951.x
Subject(s) - philosophy , humanities
Es werden einleitend einige Gründe namhaft gemacht, die das neu envachte Interesse am Rezipjenten erklären könnten; exemplarisch wird sodann über W. hers und H. R. Jauß Beitrag zur Erhellung innerpsychischer Rezeptionsvorgange kritisch referiert. Was bei Jauß fehlt, wird hier versuchsweise nachgeholt: zum einen die Unterscheidung zwischen psychologischen und anthropologischen Griinden des (literar)ästhetischen Genusses, zum anderen die Ver‐vollständigung der von ihm aufgezählten Arten des Ästhetischen. Diese werden im weiteren als Arten von Freiheit interpretiert und anhand dieses spezifischen Freiheit‐Begriffes in ihrer Genuß‐haftigkeit anthropologisch begruUndet. Die These des Aufsatzes geht aber gerade dahin, daß der (literar)ästhetische Genuß auf der Subjektseite überdeterminiert, nicht nur anthropologisch, sondern auch psychologisch bedingt ist: für die bereits anthropologisch begruUndeten Arten des %AUsthetischen werden nunmehr auch psy‐chologische Gründe vorgeschlagen. Am Schluß wird der Titel des Aufsatzes insofern mit einem Fragezeichen versehen, als ja das faktische Gefallen oder Mißfallen im konkreten Fall letztlich durch einen dritten Faktor entschieden wird: durch den persönlichen Habitus des Urteilenden, seine Aufnahmef4aUhigkeit, seinen indivi‐duellen Geschmack und seine einmalige Biographic Doch die Geschichtlichkeit des Menschen macht es unmöglich, im Hinblick auf die Prinzipien solcher pers4oUnlichen Bedingungsprozesse mehr zu tun als schweigen.

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