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Zu einem Emblem des Julius Wilhelm Zincgref
Author(s) -
Henkei Arthur
Publication year - 1987
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1987.tb00574.x
Subject(s) - emblem , humanities , art , philosophy , literature
Im Emblembuch des Julius Zincgref (1619 u.ö.) zeigt das 88. ein curioses Bild: Auge in einer Handfläche. Seine Geschichte wird, gestützt auf die Arbeiten von Tervarent und Deonna, verfolgt. Sie reicht von Tibet bis zu Goethes 5. römischer Elegie. Die Quelle für seine emblematische Verwendung ist ein Bonmot der Kupplerin Cleareta in der Komödie ‘Asinaria’ des Plautus. Alciatus nutzte es als erster zu emblematischer Darstellung und Mahnung zur Nüchternheit. Das variieren La Perrière, Rollenhagen, Roemers Visscher, Hulsius, Saavedra. Zincgref und sein Stecher Merian haben die Tugend des militärischen Führers im Auge, wenn sie das Emblem vor eine Stadtansicht Heidelbergs plazieren. Das Motto ‘Sehendes Vertrauen’ variiert sowohl der französische Quatrain wie der ausführliche Prosakommentar, der als großer Cento gebaut ist. Er wird übersetzt und kommentiert. Schließlich wird vermutet, daß Zincgref mit dem Emblem 88 ein Emblem des Emblems meinte. Opitz hatte dem Freunde wohl das Bild des Quintilian für die Sentenz als ‘Auge’ der Rede vermittelt.

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