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Mythos und Utopie. Über die Vereinbarkeit des Unvereinbaren
Author(s) -
Jørgensen SvenAage
Publication year - 1984
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1984.tb00815.x
Subject(s) - art , philosophy , humanities
Der Aufsatz definiert Utopie und Mythos als Erzählungen mit deutlich erkennbaren sozialen Funktionen. Sie befriedigen teilweise ähnliche Bedürfnisse, wurden jedoch oft als in ihrer Art kontradiktorische Antworten auf Sinnfragen angesehen. Der ursprünglich oral tradierte Mythos wurde einem vorwissenschaftlichen Denken in Bildern, die zur Zeit des Humanismus entstandene Utopie einer in letzter Konsequenz jede Bildlichkeit transzendierenden Theorie zugeordnet. Es werden einige Thesen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zum Wesen und zur Funktion der beiden Gattungen aufeinander bezogen und auf ihren hermeneutischen Wert hin geprüft. Das Ergebnis ist, daß sie keineswegs eindeutig bestimmten geschichtlichen Perioden zugehörig sind, daß die Utopie weder als bildlos noch der Mythos als irrational adäquat zu charakterisieren sind und daß den Gattungen trotz ihrer Übergänglichkeit eher komplementäre Funktionen zugewiesen werden können.

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