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Volksmärchen und individuelles Schöpfertum Stilanalyse eines Märchens von János Tombácz
Author(s) -
Horn Katalin
Publication year - 1980
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1980.tb00258.x
Subject(s) - art , humanities
Bei den Stiluntersuchungen an Volksmärchen begegnet man heute zwei Problemen: erstens ist der Gegenstand der modernen Märchenforschung zum grössten Teil aus dem Leben verschwunden, zweitens stellt sich die Frage, ob die “Gattung Grimm” in der lebendigen Überlieferung überhaupt existiert hat. Vorliegender Aufsatz skizziert in seinem ersten Teil einige Probleme und Aufgaben der Märchenstilforschung. Im allgemeinen wird vor allem der Gattungsstil untersucht, meistens aufgrund von “Buchmärchen”. Die Erfahrungen der Persönlichkeitsforscher der Volks‐kunde widersprechen jedoch oft den Ergebnissen dieser Untersuchungen. Auf der anderen Seite stellt sich die berechtigte Frage, ob die von den Feldforschern zuverlässig aufgezeichneten lebendigen Märchen, die dem “Buchmärchen” widersprechen, nicht schon Zerfallsprodukte der mündlichen Überlieferung sind. Da das Märchen die Literaturwissenschaft vor allem als Gattung interessiert, wird die stilistische Einzeluntersuchung vernachlässigt. Der zweite Teil'des Aufsatzes bringt die literarische Stilanalyse eines Märchens des hervorragenden ungarischen Erzählers J. Tombácz, dessen Stil mit dem “kanonisierten” Gattungsstil verglichen wird.

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