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»J. P. Jacobsen und der Jugendstil.« Zur Jacobsen‐Rezeption in Deutschland und Österreich.
Author(s) -
Sørensen Bengt Algot
Publication year - 1978
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1978.tb00745.x
Subject(s) - art , humanities , philosophy
Die dänische Jacobsen‐Rezeption, die bis vor wenigen Jahren weitgehend durch die von den Brüdern Brandes ausgehende Tradition bestimmt war, wird einleitungsweise skizziert. Die wesentlich anders verlaufende Jacobsen‐Rezeption in Deutschland und vor allem in Österreich wird anschliessend dokumentiert und charakterisiert. Erst nach dem Naturalismus entsteht in den deutschsprachigen Ländern Jacobsens Ruhm, der im Laufe der 1890er Jahre den Charakter eines kulturgeschichtlichen Modephänomens annimmt. Das Bild Jacobsens wird dabei mit den Zügen des europäischen Fin‐de‐siècle ausgestattet. Diese Jacobsen‐Welle wird an charakteristischen Beispielen untersucht und zwar mit besonderer Berücksichtigung der äusseren Ausstattung der deutschen Jacobsen‐Texte sowie ihres medialen Ortes und ihres deutschen Sprachstils. Das Verhältnis des jungen Rilke zu Jacobsen wird eingehend analysiert. Es stellt sich dabei heraus, dass die deutsche Jacobsen‐Rezeption auf einprägsame Weise durch den graphischen und buchkünstlerischen Jugendstil sowie durch dessen literarische und sprachstilistische Entsprechungen bestimmt und getragen wurde. Rezeptionstheoretische Erwägungen führen über die Analyse ausgewählter, charakteristischer Stilzüge in Jacobsens Werken zu der Feststellung einer auffallenden Affinität zwischen diesen Werken und dem Jugendstil. Aus dieser Sicht erscheint Jacobsen als ein Vorläufer und Wegbereiter des literarischen Jugendstils in Europa.

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