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Notizen zu Heinrich Manns Roman »Eugénie oder Die Bürgerzeit«
Author(s) -
Dirksen Edgar
Publication year - 1977
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1111/j.1600-0730.1977.tb00712.x
Subject(s) - philosophy , humanities , art
Der Roman »Eugénie oder Die Bürgerzeit« von Heinrich Mann hat stark autobiographischen Charakter. Der Ort der Handlung ist im Atmosphärischen, in der Darstellung der einzelnen Lokalitäten, der spezifischen staatlich‐politischen Struktur und infolge Erwähnung gewisser historischer Ereignisse eindeutig als Lübeck identifiziert. Die am stärksten hervortretenden Gestalten des Romans sind nach Geschick und äusserer Erscheinung, nach Umwelt, Alter und Lebenshaltung und im Verhältnis zu einander in allen wesentlichen Zügen identisch mit den Eltern des Autors und mit ihm selbst zu damaliger Zeit (Mitte der Siebzigerjahre des letztvergangenen Jahrhunderts). Eine Romanfigur ist als Emanuel von Geibel entschlüsselt. Eine Handlungsspur führt von »Eugénie« zur »Vollendung des Königs Henri Quatre«. Milieu und Gestalten, sowie der anklingende Verfall einer Familie in »Eugénie« weist diesen Roman thematisch als Gegenstück von »Buddenbrooks« (Thomas Mann) aus.