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ÜBER DAS GLEICHZEITIGE AUFTRETEN MULTIPLER NEUROFIBROME UND GLIOME (Gliomatose), („;Periphere und Zentrale Neurofibromatose”) AUF ERBLICHER GRUNDLAGE UND MIT DIFFUSER VERBREITUNG IN DEN RÜCKENMARKS‐ UND GEHIRNHÄUTEN
Author(s) -
HARBITZ FRANCIS
Publication year - 1932
Publication title -
acta pathologica microbiologica scandinavica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.909
H-Index - 88
eISSN - 1600-0463
pISSN - 0365-5555
DOI - 10.1111/j.1600-0463.1932.tb06548.x
Subject(s) - gynecology , medicine , philosophy
ZUSAMMENFASSUNG An Hand von Fällen (unser Fall I.), bei welchen sich. gleich zeitig multiple Neurofibrome (v. Recklinghausen's Krankheit) und Gliome — bzw. Glioniatose im Zentralnervensystem und seinen Häuten — bei ein und demselben Individuum vorfinden, wird die nahe Verwandtschaft und die wahrscheinliche genetische Verknüpfung des Vorkommens dieser beiden Krankheiten dargelegt. Dies wird weiterhin illustriert durch Fälle, bei denen eine erbliche Belastung vorliegt und wo sich die eine Erkrankung z. B. bei der Mutter vorfindet, während die andere bei einem ihrer Kinder angetroffen wird (unser Fall I.). Ausserdem noch an Fällen von mehreren Geschwistern mit Lokalisation derselben Krankheitsanlage zu verschiedenen Stellen. Auch histologisch gesehen scheint die Grenze nicht besonders scharf zu sein. In Übereinstimmung mit u. a. neueren englischen Arbeiten (Cairns und Dorothy Russel) findet sich diffuse Ausbreitung in den Gehirnhäuten – sehr oft mit einer Gehirngeschwulst (Gliom) als Ausgangspunkt – verhältnismässig häufig. »Medulloblastome« zeigen sehr häufig dieses fortgesetzte Wachstum (4 eigene Fälle), zuweilen »Glioblastoma multiforme« (ein Fall). Äusserst selten trifft man diffuse Glomatose in den dünnen Gehirnhäuten bei Fällen von multipler Neurofibromatose an (unser Fall I.).